Sonntag, 28. Juni 2015

Neubruchhausen















Ein Grafengeschlecht von Bruchhausen taucht erstmals im 12. Jahrhundert auf, starb aber 1220 aus. Die von Bremen zu Lehen gehende Grafschaft Bruchhausen kam an den Grafen Heinrich zu Wildeshausen (Wildeshauser Linie der Grafen von Oldenburg). Nach seinem Tod verwalteten dessen beiden Söhne die Grafschaft zunächst gemeinsam und teilten sie schließlich um 1259 auf. Der jüngere Sohn blieb in Altbruchhausen (Sitz: das heutige Bruchhausen-Vilsen), und für den älteren Sohn wurde die Grafschaft Neubruchhausen (Sitz: der Flecken Neubruchhausen) eingerichtet. Nach dem Aussterben der Linie Altbruchhausen fiel die Grafschaft um 1326 durch Verkauf an die Grafschaft Hoya. Die Grafschaft Neubruchhausen wurde 1384 ebenfalls  an Hoya verkauft, nachdem der kinderlose Bruder des letzten Grafen von Neubruchhausen die Grafschaft übernommen hatte. Neubruchhausen hatte fortan keine Bedeutung mehr. Die Burg ist irgendwann verschwunden. Sie soll an der Hache nahe dem Mühlenteich gelegen haben, etwa dort, wo heute die neue Kapelle steht. Neubruchhausen blieb aber ein eigenes Amt, das erst um 1775 an das Amt Altbruchhausen (heute: Bruchhausen-Vilsen) angeschlossen wurde. 1885 kam Neubruchhausen an den preußischen Kreis Syke, aus dem 1932 der Landkreis Grafschaft Hoya gebildet wurde. Heute liegen Alt- und Neubruchhausen im Landkreis Diepholz. 1974 erfolgte die Eingemeindung des Flecken Neubruchhausen in die Stadt Bassum. Der Flecken hat heute 1193 Einwohner und zeichnet sich durch zahlreiche alte, authentisch erhalten gebliebene Bauernhäuser aus.

Die drei Bilder ganz oben entstanden im alten Ortszentrum. Das erste Bild unterhalb dieses Textblocks zeigt die im Zentrum am Mühlenteich liegende Gastronomie. Darunter folgen zwei Bilder aus dem Scheunenviertel. Das vierte bis sechste Bild entstand an der alten Wassermühle. Sie wird erstmals 1609 erwähnt. Der heute älteste Teil der Mühle stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Mühle wurde von dem Bach "Hache" angetrieben, der von einem Feuchtgebiet gesäumt mitten durch den Ort fließt. Die Hache entspringt im Bereich Affinghausen, durchfließt die Stadt Syke und mündet bei Kirchweyhe in die Ochtum. Das Feuchgebiet der Hache in Neubruchhausen zeigen die beiden Bilder unter denen von der Mühle. Das letzte Bild zeigt die alte Oberförsterei von Neubruchhausen aus dem Jahre 1780. 

















































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen